Heute wurde der MP3-Shop auf der deutschsprachigen Site von Amazon eröffnet. Grund genug für einen ersten Test.
Um es kurz zu machen: Amazon rocks. Die Installation des Downloaders ist in wenigen Sekunden erledigt. Das Programm wird für Windows, Mac OS und Linux (!) angeboten. Insbesondere letzteres ist mitnichten selbstverständlich und sorgt bei mir für gehörigen Respekt. Diese technikaffine Zielgruppe wird leider zu oft vernachlässigt.
Amazon bietet einen Song zum kostenlosen Download an. Amy Macdonald trifft zwar eigentlich meinen Musikgeschmack, das Lied ist aber nicht unbedingt eines der besten. Gleichwohl, Klick auf den Download-Link, der Downloader öffnet sich im Hintergrund. Mittels Statuszeile wird man über den Fortschritt des Downloads benachrichtigt, und schneller als man alle Meldungen lesen kann, befindet sich die Datei bereits im Musik-Ordner im eigenen Home-Verzeichnis. Die Songs werden auch zugleich dem Media-Player hinzugefügt. Das war bequem und ging schnell. Wirklich schnell.
Da im Radio gerade „Irgendwas bleibt“ von Silbermond gespielt wurde, und jenes Stück irgendwie zur Stimmung passte, begab ich mich auf die Suche nach dem entsprechenden Lied bei Amazon. Flugs war das Album „Nichts passiert“ gefunden, was als aktuelles Top-Album für EUR 4,89 angeboten wurde. Einzelne Songs kosten EUR 0,98 (EUR 0,97?).
Per Ein-Klick-Bestellung öffnete sich das Fenster zum Download. Der Amazon-Downloader ist als Standard für die angebotene „.amz“-Datei voreingestellt, also bestätigt und das Herunterladen konnte beginnen. Der Download erfolgte ebenso schnell wie bei der Test-Datei, in weniger als drei Minuten war das komplette Album inkl. Cover-Bild auf Festplatte gebannt und wurde im Musik-Ordner platziert.
Die Geschwindigkeit des Amazon-Downloads ist wirklich erwähnenswert.
Denn die letzten MP3-Alben habe ich im Mediamarkt-Shop herunter geladen. Nachdem man das Design jener Web-Seite überstanden und die betreffenden Songs im Warenkorb platziert sowie die Zahlung per Firstgate/Clickandbuy hinter sich gebracht hatte, wurden Links zu den einzelnen Dateien bzw. das gesamte Werk als gepackte Datei angeboten. Preislich lagen die Angebote in ähnlichen Regionen. Doch der Download vom Mediamarkt-Server konnte länger dauern. Und wenn ich länger schreibe, meine ich länger. Das Herunterladen der letzten beiden Alben dauerte weit über eine Stunde.
Hier zeigt sich einmal mehr, dass die Kundenbindung im Internet sehr vergänglich sein kann respektive keine Rolle spielt. Nicht immer gewinnt das erste Angebot am Markt, sondern kann ganz einfach durch das bessere ersetzt werden. Die nächste Web-Site ist nur einen Mausklick entfernt.
Die technischen Details der Amazon MP3-Downloads sollen nicht verschwiegen werden: variable Bitrate, durchschnittlich 256 kBps, kein DRM.
Ich denke, dieses Angebot werde ich noch öfter nutzen. Amazon hat verstanden.